Deine Gefühlswelt ist so einzigartig wie Du! Und doch fällt es uns oft schwer unsere Gefühle zuzulassen, sie fließen zu lassen, ihnen einen Ausdruck zu verleihen. Wie Du den Weg zurück in das Gefühl (wieder) findest und was Du tun kannst, um Dich mit Deinen Gefühlen wieder zu verbinden, erfährst Du im vierten Teil der Blogserie “Vom Zauber unserer Gefühlswelt”.
Vorweg ist mir eines wichtig und ich bitte Dich, einmal in Dich hineinzufühlen, ob Du diese Worte so stehen lassen kannst, oder ob sich ein Widerstand oder eine Resonanz oder sonstige Reaktion in Dir zeigt:
Ein Gefühl ist immer neutral
Wie fühlt sich das an? Fühlt sich das richtig an? Fühlt sich das falsch an? Fühlt sich das gut an? Fühlt sich das komisch an? Oder kannst Du es so stehenlassen?
Ein Gefühl ist immer neutral. Es ist nicht richtig oder falsch. Es ist weder gut noch schlecht. Ein Gefühl ist ein Gefühl.
Solange wir keine Bewertung vornehmen!
Deine Gefühlswelt ist so einzigartig wie Du.
Nur Du kannst so fühlen, wie Du fühlst. Nur Du kannst fühlen, ob sich ein Gefühl leicht, positiv, gut und kraftvoll oder eben schwer, beengend und vielleicht sogar schmerzhaft anfühlt. Niemand wird dies so nachempfinden können wie Du und das ist es, was das Ganze einerseits so einmalig und andererseits manchmal so komplex macht.
Doch es geht nicht darum Dein Gefühl jemand anderem erklären zu können.
Du musst Deine Gefühle nicht entschuldigen oder rechtfertigen! Es sind Deine Gefühle.
Wichtig und entscheidend ist, wie Du mit Deinen Gefühlen umgehst
und ob Du Dich von Deinen Gefühlen und Emotionen bestimmen und (ver-)leiten lässt, oder ob Du sie fließen lassen und verändern und vor allem annehmen kannst.
Je besser es uns gelingt unsere Gefühle und Emotionen fließen zu lassen, umso leichter wird es in uns und wir kommen in einen wohlig angenehmen Flow Zustand.
Gefühle zuzulassen beginnt immer damit die Gefühle wahrzunehmen – sie zu fühlen
Das setzt jedoch voraus, dass Du Dir Deine Sichtweise auf Deine Gefühle bewusst machst. Sind Gefühle für Dich hilfreiche Wegweiser oder lästige Begleiterscheinung?
Wenn es Dir gelingt, neutral erst einmal jedes Gefühl da sein zu lassen, wirst Du fühlen, wie es sich anfühlt und wie es sich mit der Zeit verändert.
So hast Du die Chance bewusst zu entscheiden, wie Du mit diesem Gefühl umgehst und ob Du reagierst oder auch nicht. In diesem Moment ermöglichst Du es Dir selbst, dass unbewusste Reiz-Reaktions-Muster zu unterbrechen und eine neue Entscheidung für Dich zu treffen.
Wenn Du diesen bewussten Schritt gehst, reagierst Du nicht mehr, sondern antwortest und übernimmst auch die Verantwortung für Dein Handeln.
Verurteile Dich bitte nicht für Deine Gefühle, aber wähle achtsam und bewusst, wie Deine Antwort ist bzw. was Du in einer Situation tust oder auch nicht tust.
Eine kleine Übung für das nächste Gefühl, dass Du bewusst wahrnehmen möchtest:
Wenn sich das Gefühl zeigt, versuch Dir einen Moment Zeit zu nehmen und zieh Dich zurück.
Setz Dich aufrecht hin und schließe gerne Deine Augen und nimm erstmal ein paar tiefe Atemzüge.
Und dann denkst Du an Das Gefühl, welches sich gerade gezeigt hat und spürst in Deinen Körper hinein.
Wo zeigt es sich? Vielleicht im Bauchraum, oder in der Brust oder im Kopf? Geh mit Deiner Aufmerksamkeit ruhig durch Deinen ganzen Körper, manchmal zeigt sich ein Gefühl auch nicht sofort, sondern braucht etwas Zeit und Zuwendung. Achte auf jede Körperempfindung, die sich zeigt.
Wenn Du das Gefühl im Körper orten kannst, dann fühl da mal genauer hin. Wie fühlt es sich an? Wie fühlt sich die Körperempfindung / die Körperstelle an? Warm oder kalt? Weit oder eng? Angenehm oder unangenehm? Vielleicht nimmst Du auch eine Farbe oder sogar ein Bild wahr. Oftmals höre ich in meinen Sessions Beschreibungen wie “Das fühlt sich an, wie ein Knoten” oder “Das fühlt sich an wie eingeschnürt”.
Spür ganz neutral und ohne Bewertung in Deinen Körper hinein. Egal was sich zeigt, es ist genau richtig und vollkommen ok. Es gibt kein richtig oder falsch. Und auch wenn es sich unangenehm und doof oder sogar schmerzhaft anfühlt, dann versuch es für einen Moment bewusst wahrzunehmen und da sein zu lassen.
Du wirst spüren, je länger Du mit Deiner Aufmerksamkeit bei diesem Gefühl verweilst, desto mehr wird es sich verändern.
Es geht nicht darum das Gefühl nicht mehr zu fühlen oder es weg haben zu wollen. Nein, vielmehr geht es darum, dass Du mit Dir, Deinem Körper und Deinen Gefühlen (wieder) in Kontakt kommst und dein Bewusstsein schärfst.
Diese kleine Übung kannst Du jederzeit und an fast jedem Ort für Dich innerlich machen und Dich dann einfach mal beobachten.
Wenn Du Dir dabei Unterstützung wünschst oder mehr darüber erfahren möchtest, wie Du Deine Gefühle und Emotionen wieder in den Fluss bringst, dann melde Dich gerne bei mir.
Gefühlvolle Herzensgrüße
Sarah